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ImmoFuturMagazin

Neues Digitales Land

Digitalisierung in Deutschland

Lesezeit: 5 Minuten

  • Digitalisierung
  • Glasfaser
  • Smart Metering
  • Nachhaltigkeit

Wir sind erst am Anfang der Digitalisierung

Leider ist das weder eine bahnbrechende noch neue Feststellung. Das wusste bereits 2013 unsere Altkanzlerin Angela Merkel. Damals bezeichnete sie in einer Rede das Internet als Neuland. Nun steht das Internet natürlich nicht gleichbedeutend für die gesamte Bandbreite der Digitalisierung. Das wäre zu kurz gegriffen. Aber die Digitalisierung ist definitiv in vielen Bereichen für viele Menschen und Unternehmen nach wie vor ebenfalls Neuland. Selbst im Jahr 2022. Und infolge des schleppenden Ausbaus der digitalen Infrastruktur lässt die Bandbreite vielerorts obendrauf zu wünschen übrig.

Und diese kurze Bestandsaufnahme ist noch wohlwollend formuliert. Studien und Einschätzungen der letzten Jahre, die ausführlich und tiefgründig die digitale Entwicklung untersuchten, attestieren Deutschland in Sachen Digitalisierung keinen guten Stand. Investitionsstau, zögerliche sowie kleinschrittige Umsetzung und fehlende Priorisierung nennen sie oft als Hauptgründe für die holprige Entwicklung. Während in anderen Ländern die Pandemie neben all ihren Einschränkungen und Schrecken zugleich Weckruf war und wie ein Brandbeschleuniger digitale Transformationsprozesse angetrieben hat, kam in Deutschland der Fortschritt erstmal ins Stocken.

Es verwundert dann auch nicht mehr zu lesen, dass viele deutsche Unternehmen bereits wieder planten, ihre durch die Corona-Pandemie genötigten Investitionen in die Digitalisierung ihres Unternehmens für das Jahr 2022 zurückzufahren. Wieso fragt man sich? Ist das Digitalisierungs-Soll mit Zoom und Microsoft-Teams bereits erreicht? Heißt die neue Maxime nun mehr Video-Calls = mehr Wettbewerbsfähigkeit?

Das in Berlin ansässige European Center for Digital Competitiveness (ECDC) veröffentlichte 2021 erneut ihre Digital Riser Studie. Die Studie verglich auf internationaler Ebene die Digitalisierungsbemühngen von 137 Ländern und bietet eine Fülle von Beispielen, wie andere Nationen das Thema Digitalisierung erfolgreich und zielgerichtet in den vergangenen Jahren angingen.

Kanada und Georgien zählen laut der Studie von ECDC zu den Top-Nationen, wenn es um die Förderung und Umsetzung der digitalen Transformation geht. Man mag es kaum glauben, aber Deutschland findet man nicht unter den digitalen Aufsteigern. Gemeinsam mit Malta, dem Iran und Kenia hinken sie mit ihren analogen Problemen dem digitalen Fortschritt hinterher. Hauptkritikpunkt: das Mindset als auch die Bedingungen sind suboptimal. Aber es gibt (noch) Hoffnung: Italien, im Jahr 2020 noch Schlusslicht im Digital Riser Report, machte im Jahr 2021 einen gewaltigen Sprung nach vorne.

Vielleicht ist die andauernde Verhaltenheit, das anhaltende Zögern und die lahmende Priorisierung aber auch nur ein langfristig ausgelegter, politischer Schachzug? Ein analoges Lauern quasi? Die anderen erstmal machen lassen. Aufmerksam deren Schritte im Neuland Digitalisierung beobachten. Kritisch analysieren und sich dann das Beste rauspicken und das Feld von hinten aufrollen. Möglich. Warum auch selbst die Landkarte der Digitalisierung mitgestalten, technische Innovationen auf den Weg bringen und Deutschland als neuen digitalen Wirtschaftsstandort etablieren?

Und wie digital ist die Immobilienwirtschaft 2022?

Neuland scheint die Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft zumindest nicht mehr zu sein. Einer Studie zufolge, die der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) und EY Real Estate kürzlich vorgestellt haben, haben viele Unternehmen in der Branche die Zeichen der Zeit erkannt.

Digitalisierung wird von vielen Branchenvertretern als Chance gesehen, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen. Das spiegelt sich auch in der steigenden Bereitschaft wider, in die digitale Transformation zu investieren. Doch auch hier läuft noch nicht alles rund. Größtes Manko laut der Studie ist die Qualität von gesammelten Gebäude- und Verbrauchsdaten und die oft noch voherrschende Segmentierung der Datensilos.

Kurz gesagt: Es tut sich was in der Immoblienwirtschaft. Das Potenzial der Digitalisierung ist erkannt worden - sowohl für interne Abläufe als auch für die nachhaltige Gebäudeentwicklung. Gegenwärtig stehen vor allem folgende Ansätze hoch im Kurs:

  1. Gebäudekonnektivität & Smart Metering
  2. Dezentralisierte Energietechnologien (bspw. Wärmepumpen, Photovoltaik-Anlagen)
  3. "Zukunfts"-Technologien wie KI, Blockchain, Internet of Things, Robotik, 3D Print

An dieser Stelle soll einer der starken Antreiber des digitalen Transformationsprozesses nicht vergessen werden: der Ausbau zu Glasfaser. Der Breitbandanschluss über eine Glasfaserleitung ist der neue Standard - und die Voraussetzung für die schnelle und störungssichere Vernetzung digitaler Technologien. Auch dem neuen Mobilfunktstandard 5G dient es als Grundlage.

Glasfaser ist nicht die Lösung, aber der Anfang

Der Ausbau der Breitbandanschlüsse zu Glasfaser ist einer der ersten Schritte hin zur Digitalisierung. Ein Schritt in eine Welt von Morgen, die neue Möglichkeiten eröffnet, Nachhaltigkeit fördert und eine effizientere Nutzung unserer Ressourcen erlaubt. Laut Berechnungen können mit intelligenten Gebäuden bei qualifizierter Handhabung und professioneller Umsetzung rund 25% an Emissionen eingespart werden. Grund genug, in den Fortschritt zu investieren.

Und nur mit einer flächendeckend ausgebauten digitalen Infrastruktur kann das volle Potenzial neuer Technologien wie Smart Metering, IoT und KI-Technologien überhaupt voll ausgeschöpft werden. Nicht nur für die Immobilienwirtschaft, sondern auch als Wegbereiter für eine gesamtgesellschaftliche Umwälzung.

Der Gesetzgeber hat immerhin mit dem neuen Telekommunikationsgesetz (TKG) die Weichen auf Fortschritt gestellt. Mit der im TKG formulierten Verpflichtung auf FTTH (Fiber-To-The-Home) als Standard der Versorgung von Immobilien ist der Ausbau zu Glasfaseranschlüssen Faktum.

Der Anfang der Digitalisierung ist eingeläutet. Um mit einem weiteren Merkelschen Bonmot zu schließen: Stand jetzt ist der Wechsel zu Glasfaser alternativlos. Und sollte somit so schnell wie möglich kein Neuland mehr sein.

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